Wir setzen uns für die Förderung von Literatur und Kultur ein


Was wir leisten

Wir leisten einen Beitrag zum Kultur- und Bildungsangebot in der Stadt und Region Grenchen und halten die langjährige Tradition von Literatur-Veranstaltungen unterschiedlicher Art, wie Autor*innen-Lesungen und -Gespräche aufrecht. Die Anlässe der Literarischen Gesellschaft sollen zur Auseinandersetzung mit Literatur führen sowie zum Lesen und Schreiben animieren und allgemein die Freude an Büchern vermitteln.

Ausserdem unterhält die LGG den Offenen Bücherschrank am Marktplatz.

Mitglied werden

Wenn Sie die Literarische Gesellschaft unterstützen wollen, werden Sie Mitglied! Sie werden regelmässig und frühzeitig über die Aktivitäten informiert und haben die Möglichkeit, aktiv Anregungen zu Autor*innen, Büchern und Anlässen einzubringen.

Kontakt

Literarische Gesellschaft Grenchen

2540 Grenchen

gr@literarische-gesellschaft.ch



Aktuell


Viva la musica!




Die Literarische Gesellschaft präsentiert im Rahmen der Kulturnacht Grenchen:

Benedikt Meyer –
eine Zeitreise der amüsanten Art

30. September 2023

Kino Palace, 19.30–20.00, 20.30–21.00 Uhr

Mal ehrlich: Im Lauf der Jahrhunderte sind so einige Peinlichkeiten passiert, die man am liebsten für immer vergessen würde. Doch blöderweise gibt es Historiker wie Benedikt Meyer. Der neue Stern am Schweizer Kabarett-Himmel vereint Geschichtsunterricht und Stand-Up-Comedy und präsentiert auf seiner Zeitreise der amüsanten Art Anekdoten zur Geschichte von Uhren, Bahnhöfen und vielem mehr.

www.benediktmeyer.ch

www.kulturnacht-grenchen.ch



Grenzenloses Zusammenwirken von Musik und Lyrik am 25. September im Eusebiushof: Ein grosses Dankeschön an das Quartetto Ponticello und Atina Tabé, und vielen Dank, Granges mélanges, für die einmal mehr erfreuliche Zusammenarbeit!


 Der Vorstand der LGG: Myriam Brotschi, Katja Leudolph, Amira Hafner-Al Jabaji, Holger Greis, Claudia Dahinden (es fehlt André Weyermann)
Der Vorstand der LGG: Myriam Brotschi, Katja Leudolph, Amira Hafner-Al Jabaji, Holger Greis, Claudia Dahinden (es fehlt André Weyermann)

Generalversammlung 2022

Vergleicht man mit anderen Jahren, haben wir mit zahlreichen Mitgliedern den scheidenden Präsidenten Holger Greis gewürdigt, die neue Präsidentin Amira Hafner-Al Jabaji mit Akklamation gewählt, es wurde Rückschau auf die zahlreichen Anlässe gehalten und der Appetit auf ein reiches literarisches Buffett geweckt. Es wurde angeregt diskutiert, Ideen ausgetauscht, die Freude am Buch zelebriert: die Generalversammlung der literarischen Gesellschaft Grenchen fand gestern im Parktheater Grenchen statt. Danke unseren grossartigen Mitgliedern für ihre aktive Teilnahme, ihr macht unseren Verein lebendig! Zwei literarische Leckerbissen warten bereits um die Ecke: Am 25. September ein Gemeinschaftsanlass mit Granges Mélanges, "Lyrik und Musik", unter anderem mit der Schauspielerin und Sängerin Atina Tabé und Ruwen Kronenberg, und an der Erzählnacht am 11. 11. liest Franco Supino aus seinem neuen Roman „Spurlos in Neapel“.
Nähere Infos folgen.

 


Thesi Freis erstes Buch begeistert vor grossem Publikum im Parktheater Grenchen

 

Im Foyer des Parktheaters Grenchen las Thesi Frei, Gründerin von «Jabahe», der betreuten Wohngemeinschaft für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung in Leuzigen, aus ihrem Erstlingswerk «Antonius hat einen Kaugummibart». (André Weyermann, Grenchner Tagblatt,

Was für ein vergnüglicher Abend im bestens besetzten Foyer des Parktheaters: Gut 100 Personen aus verschiedenen Regionen der Schweiz (Thal, Basel, Bucheggberg, Leuzigen, Grenchen und Umgebung) wollten bei der Lesung von Thesi Freis Erstling «Antonius hat einen Kaugummibart» dabeisein. Die gewiefte Moderatorin der mitorganisierenden Literarischen Gesellschaft, Amira Hafner-Al Jabaji, entlockte der Protagonisten zusätzliche, interessante Informationen.

Thesi Frei entführte die gebannt Zuhörenden hinter den Berg, ins Thal, wo sie in Aedermannsdorf geboren und aufgewachsen ist als Nachzüglerin in eine eher arme sechsköpfige Familie kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Sie schreibt aus der kindlichen Warte, ohne dass es kindisch oder gar kitschig wirken würde. Im Gegenteil, ihr Schreibstil ist flüssig, elegant, die Sätze meist kurz, auf den Punkt gebracht.

 

Aufgewachsen in einer erzkonservativen Dorfgemeinschaft

Sie entwirft eine Art Sittengemälde einer erzkonservativen Dorfgemeinschaft, in der es sich als Heranwachsende aber dennoch gut leben lässt: schliesslich kennt «s’ Bure Thereseli» nichts Anderes.

Die ehemalige Lehrerin und Gründerin der Wohngemeinschaft Jabahe für Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung geizt dazu nicht mit humorvollen, köstlichen Schilderungen. Ihr authentisches Vorlesen bewirkte eine ausgesprochene Nähe zu ihren Texten.

Es erscheint deshalb auch nicht besonders erstaunlich, dass nach eigener Aussage das Buchprojekt erst gelang, als sie so zu schreiben begann, wie sie eben auch erzählt. Listigerweise gibt sie zum Beispiel preis, dass es unter den Kindern im Thal üblich war, den Kaugummi als Delikatesse von verschiedenen Mündern kauen zu lassen, bis dessen einst rote Farbe nurmehr als grau auszumachen war.

Allein, was es mit Antonius und dem Kaugummibart auf sich hat, spart sie dabei geflissentlich aus, schliesslich soll das Buch auch noch verkauft werden.

 


Helle Nacht voll guter Menschen: Lesung mit Regula Portillo

 

Die Stadtbibliothek Grenchen bot die Kulisse für eine stimmungsvolle Lesung mit Talk mit der Solothurner Literaturpreisträgerin Regula Portillo, organisiert von der Literarischen Gesellschaft Grenchen.

(Claudia Dahinden, Grenchner Tagblatt, 24.6.22)

Die in Deitingen aufgewachsene, in Bern wohnhafte Autorin las in der Stadtbibliothek Grenchen aus ihrem 2020 erschienenen zweiten Roman «Andersland», für den sie die Literaturpreise der Kantone Bern (2020) und Solothurn (2021) erhielt. In vier Buchsequenzen nimmt Portillo das Publikum mit in das Leben von Matilda, Tochter einer Mexikanerin und eines Schweizers, die bei ihrem alleinerziehenden Vater Pascal in einem Schweizer Dorf aufwächst.

 

Matildas Welt zerbricht

Aus den Augen Pascals tauchen wir in Matildas noch heile Welt ein: Es ist 1986, die Gespräche drehen sich um die Fussball-WM und um Matildas Lieblingskuchen, den «Unmöglichen Kuchen», oder wie sie ihn nennt, die «Helle Nacht», ein kulinarisches Produkt aus zwei Gegensätzen, die sich nicht verbinden und trotzdem – oder deswegen? – unwiderstehlich sind.

Matilda befindet zwischen zwei Welten, die sich wie ihr Kuchen nicht vermischen dürfen, und muss sich darum in ihrem Innern «Andersland» schaffen – einen Ort, an dem diese Welten koexistieren können. Damit zeichnet die Autorin die Erfahrungen einer Schulkollegin nach, die ebenfalls zu ihrer im Ausland lebenden Mutter ziehen musste.

 

Plädoyer für verschiedene Familienformen

Aus der Sicht des Tobias öffnet Portillo den Blick in die Ohnmacht und Wut eines Betroffenen über die Ungerechtigkeiten, unter denen Homosexuelle in den 1980er Jahren leben mussten; ein für Portillo wichtiges Plädoyer für verschiedene Familienformen und für die Gleichheit vor dem Gesetz. Neben den Einblicken in das Leben der Protagonisten in ihren fremden, zum Teil feindlich anmutenden Welten stechen Portillos Charaktere heraus, die Schwächen haben, aber nie wirklich böse sind – ein erfrischender Zug, hinter dem Portillos positives Menschenbild steht.

So dankt Amira Hafner-Al Jabaji der Autorin nach einer spannenden Diskussion für den erbrachten Beweis, dass man mit Figuren, die alle das Gute wollen, sogar gute Literatur schreiben kann.

 


Grenchens umtriebige Literarische Gesellschaft

Nachdem die Literarische Gesellschaft Grenchen im vergangenen November unter kundiger Leitung von Lilian Fankhauser einen zweiteiligen Kurs zum «Lebensgeschichtlichen Erzählen» durchführt hatte, stand den Teilnehmenden offen, je ein eigenes Erzählprojekt anzugehen. Der Stand der Dinge wurde nun Mitte Mai in einer kleinen Werkschau in der Stadtbibliothek Grenchen gezeigt. Acht Teilnehmerinnen, einige extra aus dem Bernbiet angereist, präsentierten einem ausgewählten Publikum höchst kreativ umgesetzte Lebensgeschichten: Vom autobiographischen Leporello, über Collagen bis hin zu eigens produzierten gebunden Büchern mit lebensgeschichtlichen Texten, aus denen teilweise vorgelesen wurde. Alle Beiträge zeigten den Reichtum auf, den die Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben oder dem Leben anderer offenbart. Mehrfach wurde deutlich, wie durch das Erzähl-Projekt die Einsicht in die eigene Biographie und das Verständnis für eine Familiengeschichte wuchsen und wie heilsam entlastend Erzählen gerade am Lebensende sein kann.

Ebenfalls um Literatur und die Beziehung zwischen den Generationen geht es jeweils auch am Schweizerischen Vorlesetag. Wie schon die Jahre zuvor lud die Literarische Gesellschaft wiederum Kinder und Erwachsene zum Vorlese-Nachmittag ein. Wetterbedingt – es herrschte Badiwetter – war der Anlass zwar spärlich besucht, dafür war die Stimmung im wohnzimmerlich hergerichteten Foyer des Parktheaters einzigartig, und die Aufmerksamkeit der Zuhörenden war den Vorleser*innen Claudia Dahinden, Holger Greis, Amira Hafner-Al Jabaji, Atina Tabé und Sandra Sieber gewiss.

Die nächste Veranstaltung der Literarischen Gesellschaft findet am 23. Juni um 19.30 Uhr in der Stadtbibliothek statt. Dann ist mit Regula Portillo eine Solothurner Autorin in Grenchen zu Gast. Sie wird aus dem Buch «Andersland» lesen, mit dem sie 2021 den Preis für Literatur des Kantons Solothurn erhielt.

 

Sommerlicher Vorlesetag 2022: Vier wunderbare Vorleserinnen und ein Vorleser bezauberten und fesselten die grossen und kleinen Zuhörer:innen im Parktheater. Ein stimmungsvoller Anlass, Danke allen Mitwirkenden!


Der Offene Bücherschrank wird rege genutzt und nun auch gründlich geputzt! Was hier 21 Sekunden dauert, waren in Echtzeit knapp zwei Stunden munteres Treiben.


Kleintheater Grenchen und Literarische Gesellschaft Grenchen present:

Es isch Zyt!

Sa. 19. März 2022, 20:15h

Tickets: www.kleintheatergrenchen.ch

In einer Mischung aus Lesung und Erzähltheater nehmen Ferruccio Cainero und Claudia Dahinden das Publikum mit auf eine Reise durch das Mysterium der Zeit. Das Publikum begleitet Cainero ins mythische Griechenland, begibt sich mit den Hugenotten auf den Weg in die Schweiz und nähert sich über das «Zimmer der Zeit» im Hause Cainero der heimischen Uhrmacherei an. Claudia Dahinden lässt uns in Ausschnitten aus ihrem Debutroman «Die Uhrmacherin» am Schicksal einer Luzerner Lehrerin teilhaben, die im Uhrmacherdorf Grenchen die Liebe zu den tickenden Zeitzählern entdeckt und einen mysteriösen Unfall klärt. Ein Abend, so vielschichtig wie eine mechanische Uhr und so voller Wendungen wie die Zeit selbst!

www.claudiadahinden.com
www.ferrucciocainero.ch


Inspirierender Workshop

 

15 Frauen und 3 Männer nahmen im November am zweiteiligen Kurs „Lebensgeschichtliches Erzählen“ in der Stadtbibliothek Grenchen teil. Unter der Anleitung der Berner Germanistin und Biografin Lilian Fankhauser lernten sie, wie man ein biografisches Projekt anpackt. Ob das Resultat ein Text zwischen zwei Buchklappen eines Books on Demand ist, ein Comic oder gar ein kleines Theaterstück, wird sich im Frühling 2022 bei der Werkschau zeigen, die die Literarische Gesellschaft Grenchen für die Teilnehmenden organisieren wird.

 




Grossätti-Tag

 

Wir konnten Franz Josef Schilds 200sten Geburtstag am 14. August 2021 bei strahlendem Wetter und mit vielen Interessierten feiern!

Hier der Beitrag im Grenchner Tagblatt, auch Télébilingue war dabei (Infoflash vom 15. 8., ab Min.5:58).